Schlotter, Gotthelf
Gotthelf Schlotter wurde 1922 in Hildesheim geboren. Nach einer Bildhauer-Lehre bei seinem Vater, 1938-1941, studierte er, unterbrochen durch Kriegsdienst und Gefangenschaft, in Hildesheim und München Bildhauerei und absolvierte parallel eine Schreinerlehre. Seit 1951 lebte und arbeitete er in Darmstadt. In dieser Zeit unternahm er viele Reisen durch Europa und erhielt Stipendien und Kunstpreise. Seit 1955 war er Mitglied der Darmstädter Sezession und gehörte viele Jahre dem Vorstand der Künstlergruppe an. Seine Plastiken befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen und zieren als Freiplastiken Plätze und Anlagen der Städte. Darmstadts Stadtbild ist besonders reich an Schlotters Freiplastiken. Gotthelf Schlotter ist im August 2007 in Darmstadt gestorben.
Zum 80. und postum zum 85. Geburtstag haben wir umfangreiche Ausstellungen zum Werk Gotthelf Schlotters gezeigt. In der jüngsten Ausstellung waren seine Plastiken neben dem malerischen Werk seines Bruders Eberhard Schlotter zu sehen.
Nach figurativem Beginn, der Suche nach dem Menschenbild und nach Ausflügen in die Abstraktion, wandte er sich sehr bald und mit großer Konsequenz der Tierwelt als Motiv seiner Plastiken zu. Er fand seinen Weg zur Vogelgestalt in vielfältigster Ausprägung alles Gefiedertem und Geflügeltem von Eule und Rabe über Marabu und Flamingo zu Pelikan, Ente, Hahn und vor allem und immer wieder zum Kranich. Schlotter war ein großer Meister der vielfigurigen Gruppe. Seine großen Plastiken zeigten wir 2010 im Schlosspark Kranichstein.