Ausstellungsverlängerung bis 30. Mai 2020:
Thomas Duttenhoefer
Ein Gruß zum Siebzigsten
Orpheus, Pan und Vogelfrau
Bronze, Eisen, Terrakotta, Gips, Mischtechnik und Zeichnung
Ausstellungsdauer:
09. Februar 2020 - 30. Mai 2020
Öffnungszeiten:
Di-Fr 14.30 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr
Unsere Galerie ist ab 30. April 2020 wieder zu reduzierten Öffnungszeiten geöffnet. Es gelten die allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen!
Donnerstag und Freitag von 14.30 bis 19.00 Uhr
Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr
Mario Adorf und Thomas Duttenhoefer
Antike Erzählungen (Pan und Nymphe), Terrakotta, 2019
Antike Erzählungen (Minotaurus und Stier), Eisen, 2019
Harpyie und Porträt, Bronze
Antike Erzählungeen (Minotaurus und Akt), Terrakotta, 2019
Orpheus, Eisen, 2019
Porträt Mario Adorf, Gips bemalt, 2017
Zeichnung
Zeichnung
Ein Gruß zum Siebzigsten
Thomas Duttenhoefer
Orpheus, Pan und Vogelfrau
Unsere Galerie vertritt Duttenhoefers Werk seit über drei Jahrzehnten! Es entsteht mit großer Kontinuität und auf höchstem künstlerischen Niveau seit fast fünf Jahrzehnten! Thomas Duttenhoefer arbeitet in erster Linie dreidimensional und verwendet für seine Skulpturen die klassischen Materialien Bronze, Eisen, Stein, Terrakotta und Gips. Seine Ölbilder, Mischtechniken, Zeichnungen und Druckgraphiken, die neben den plastischen Arbeiten in der Ausstellung zu sehen sind, verstehen sich als autonome Kunstwerke.
Seine Motive erweiterte er in den letzten Jahren um Themen der klassischen Antike und ihre Mythologie. Alle seine Arbeiten zeugen von einem Balanceakt zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Mensch und Fabelwesen, zwischen Antike und Gegenwart. Darüber hinaus entwickelt er bis heute ein über 200 Bildnisse umfassendes Porträtwerk von bedeutenden Schriftstellern, Künstlern und Intellektuellen, wie Mario Adorf, Hilde Domin, Karl Krolow, Marcel Reich-Ranicki, Ludwig Meidner oder Friedrich Nietzsche. In der Ausstellung der Galerie Netuschil werden erstmals rundum erlebbare Reliefstelen gezeigt, die der Künstler im letzten Jahr neu entwickelt hat.
Duttenhoefers Werk ist thematisch anspruchsvoll und gebunden an das Menschenbild als figuratives Zeichen in Extremsituationen zwischen Leben, Krankheit und Tod, auch mit den Helm- und Schädelformen und den konkreten Porträts. Die überbordend-heitere antike Welt der Zwitterwesen Pan und Minotaurus, Daphne und Harpyie, Orpheus und Nymphe stehen im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit. Die Ausstellung ist ein Gruß zum 70. Geburtstag an den Künstler, den er im Februar diesen Jahres begeht. Viele Facetten des Werkes hat die Galerie Netuschil in den letzten Jahrzehnten gezeigt. Die gegenwärtige Ausstellung ist nicht als Retrospektive angelegt und doch entstehen, mit vielen skulpturalen Arbeiten von 2019, spannungsreiche Korrespondenzen aktueller Skulpturen und dem Schaffensbeginn Anfang der 1970er Jahre. So dokumentiert die Ausstellung zugleich Gegenwärtigkeit und Entwicklung des Werkes.
Thomas Duttenhoefer wurde 1950 in Speyer geboren. Er studierte von 1967 bis 1969 an der Werkkunstschule Wiesbaden und von 1969 bis 1972 an der Fachhochschule für Gestaltung in Wiesbaden Bildhauerei bei Erwin Schutzbach sowie Malerei bei Robert Preyer und Alo Altripp. Mehrere Studienreisen führten ihn durch Europa, Marokko und Ägypten. 1975 hatte er eine Gastdozentur am Goldsmith-College an der Universität London inne. Es folgten Lehraufträge an der Fachhochschule Mainz für Plastisches Gestalten und Figürliches Zeichnen von 1980 bis 1982, sowie 1984 an der Universität Mainz. Nach diesen verschiedenen Lehraufträgen war Thomas Duttenhoefer von 1995 bis 2003 Professor an der Fachhochschule in Trier, von 2003 bis 2015 an der Hochschule Mannheim, Fachbereich Gestaltung.
Seit 1976 ist er Mitglied der Darmstädter Sezession. 1979 übersiedelte er nach Darmstadt und bezog ein Atelierhaus auf der Rosenhöhe. Neben zahlreichen Preisen und Stipendien erhielt er 1988 den Kunstpreis der Stadt Darmstadt, den heutigen Wilhelm Loth-Preis. Thomas Duttenhoefer gehört zu den wichtigsten figurativen Bildhauern in Deutschland, mit Schwerpunkt auf dem Porträt. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen privaten, musealen und institutionellen Sammlungen im In- und Ausland.
Die Ausstellung wird von mehreren Parallelveranstaltungen begleitet: Am Freitag, 14. Februar 2020, 19 Uhr führt der Galerist durch die Ausstellung, am Sonntag, 1. März 2020, 11 Uhr findet ein Gespräch über Bildhauerei mit Dr. Birk Ohnesorg (Galerie Ohse, Bremen), Dr. Arie Hartog (Gerhard-Marcks-Haus, Bremen) und dem Künstler Thomas Duttenhoefer statt. Am Samstag, 21. März 2020, 15 Uhr wird ein Atelierbesuch bei Thomas Duttenhoefer veranstaltet, bevor am Freitag, 27. März 2020, 19 Uhr das Ende der Ausstellung gefeiert wird. Um Anmeldung zu den Veranstaltungen wird per Mail (info) oder Telefon (06151-24939) gebeten! @ galerie-netuschil.net