Figurbetont
Zeitgenössische Bildhauerinnen
Tendenzen figürlicher Skulptur
Beteiligte Künstlerinnen: Laura Eckert, Bea Emsbach, Sylvia Hagen, Anne Haring, Uschi Koch, Wanda Pratschke, Franziska Schwarzbach, Cora Volz, Nele Waldert
Ausstellungsdauer:
02. Juni 2019 - 13. Juli 2019
Öffnungszeiten:
Di-Fr 14.30 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr
Porträt Laura Eckert
Laura Eckert, NN17, Eiche/Eichenparkett/Pigment, 2016
Porträt Bea Emsbach
Bea Emsbach, femme sauvage, Polymerclay, 2019
Porträt Sylvia Hagen
Sylvia Hagen, Quelle I, Bronze, 2011
Porträt Anne Haring
Anne Haring, Doppelfigur, Figur XL, Eisen (mit Plinthe), 2003
Porträt Uschi Koch
Uschi Koch, Kleiner Asiate, Betonguss, getönt, 2012
Porträt Wanda Pratschke
Wanda Pratschke, Unbesiegte I, Bronze, 2010
Porträt Franziska Schwarzbach
Franziska Schwarzbach, Porträt Paul, Bronze, 1976/92
Porträt Cora Volz
Cora Volz, Porträt Dörte (mit dunkelrotem Haar), Gips/Acrylfarbe/textiles Gewebe, 2016
Porträt Nele Waldert
Nele Waldert, Schäfer, Polymergips, 2006
Figurbetont
Neun Bildhauerinnen zeigen in der Galerie Netuschil figürliche Skulpturen
Im historischen Kontext der Bildhauerei der letzten 150 Jahre, zwischen Camille Claudel und Louise Bourgeois, war und ist für Künstlerinnen, die skulptural dachten und sahen, die Figur zentrales Thema. In dieser Tradition stehen die neun beteiligten zeitgenössischen Bildhauerinnen, die jeweils andere Materialien und eigene Konzeptionen in ihrem Werk verwirklichen.
Laura Eckert aus Leipzig zeigt Holzskulpturen, die sie aus zerstücktem Rohmaterial zusammensetzt und deren axial ausgerichteten Porträtbüsten im Zusammenhang mit dem geschichteten Material statisch und streng wirken. Die Frankfurter Zeichnerin Bea Emsbach arbeitet ihre Ganzfiguren mit Polymer-Gips und setzt damit ihre Zeichnungen seit geraumer Zeit auch dreidimensional in die Skulptur um. Sylvia Hagen aus Altlangsow, Wanda Pratschke aus Frankfurt/Main und Franziska Schwarzbach aus Berlin verwenden für ihre Figuren die klassischen bildhauerischen Materialien Eisen und Bronze. Hierbei wird vor allem das Material an sich erfahrbar gemacht. Anne Haring aus Saarbrücken erarbeitet ein konsequent formuliertes, figuratives Bildkonzept, bei dem die Figuren teils fragmentiert und völlig anonymisiert werden. Uschi Koch, die in Kiel lebt und arbeitet, realisiert ihre vollplastischen Porträtreliefs in Beton und vermittelt mit lebensgroßen Proportionen einen lebendigen Eindruck von Kopf und Porträt. Die in Mainz lebende Künstlerin Cora Volz verbindet bei ihren Büsten Gips mit Textil. Durch die paradox-wirkende Flächigkeit der textilen Oberschicht entsteht der Eindruck animierter, streng stereometrischer Figuren. Die Düsseldorferin Nele Waldert hingegen verwendet Polymer-Gips und Pappmaché und schafft mit ihrer Kunst einen surrealen Raum einzeln-stehender Figuren. Die unterschiedlichen stilistischen Tendenzen innerhalb der Bildhauerei zeigen die zeitgenössischen Möglichkeiten von Kopf, Torso und Ganzfigur im Spiegel eines vielfältigen und breit angelegten Materialeinsatzes.
Für das kommende Jahr ist als Fortsetzung zur figürlichen Skulptur eine Ausstellung zum Thema Malerei geplant, bei der zeitgenössische Künstlerinnen aktuelle Position beziehen.
Geplante Parallelveranstaltungen:
Freitag, 14. Juni 2019 um 19 Uhr:
Führung durch die Ausstellung
Freitag, 28. Juni 2019 um 19 Uhr
Gesprächsrunde mit den beteiligten Bildhauerinnen
über ihre Arbeit und die figurative Bildhauerei heute
Freitag, 12. Juli 2019 um 19 Uhr
Finissage mit den Bildhauerinnen