Grau ist eine schöne Farbe!

Friedemann Grieshaber - Betonguss
Menno Fahl - Malerei und Collage

Solange man nicht ein Grau gemalt hat,

ist man keine Maler!

(Paul Cézanne)

Bereits zum zweiten Mal stellen wir die Arbeiten von Friedemann Grieshaber und Menno Fahl in einem sinnvollen, fruchtbaren und höchst inspirierenden Dialog vor! Beide gehen konsequent ihren sehr eigenen künstlerischen Weg und haben eine unverwechselbare Sprache gefunden: Friedemann Grieshaber in der Beton-Skulptur und Menno Fahl in der farbigen Material-Collage und Malerei. Beide Künstler sind Meisterschüler des Darmstädter Kunstpreisträgers von 1972, Lothar Fischer!

Die Beton-Skulpturen und -Reliefs von Friedemann Grieshaber behandeln fast immer Aspekte des Architektonischen. Seine Hausvariationen und Stadtlandschaften sind eine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit der Architektur des Surrealen und Phantastischen. Seine Architektur-Visionen sind individuelle Ideen zu einer Bau-„Kunst“, das, was alle „Real“-Architekten eigentlich erschaffen wollen.

Friedemann Grieshaber wurde 1968 in Ravensburg geboren. Nach dem Abschluss einer Steinmetzlehre und einer Ägypten- und Israel-Reise, studierte er Bildhauerei in Stuttgart und Berlin und schloss 1998 als Meisterschüler ab. Grieshaber erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, so vom Bund und der Berliner Akademie der Künste für die Villa Serpentara in Olevano Romano. 2006 lehrte er Bildhauerei an der 9. Internationalen Dresdner Sommerakademie. 2007 Bau einer großen Skulptur auf einer Insel im Atlantischen Ozean. Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Seit 1998 zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Kunstvereinen, Museen und Galerien. 2000 erhielt er den 1. Preis für Bildhauerei der Darmstädter Sezession und ist seit dieser Zeit Mitglied der Künstlervereinigung.

In seiner Malerei und den skulpturalen Assemblagen setzt Menno Fahl häufig Fundstücke als Elemente der Collage ein, die er kombiniert, farbig fasst und gelangt dabei von der Zweidimensionalität der Malerei in die Dreidimensionalität der Skulptur und überführt sein Inventar kurioser Gestalten in die vielschichtigen Dimensionen der Kunst.

Menno Fahl wurde 1967 in Hannover geboren und studierte Malerei an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel bei Peter Nagel mit Diplomabschluss und Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin mit Meisterschulabschluss. Lothar Fischer äußerte sich über Menno Fahl: „Aus dem Hintergrund der Malerei übernimmt er die Figur als Thema für den konkreten Raum, jedoch nicht als Zweck einer Darstellung, sondern als Ergebnis, das beim Spiel mit Form und Farbe entsteht. Dieser Farbe-Plastik-Dialog ist eine in der Gegenwart erstaunlich selten aufgenommene Problemstellung, denn sie wurzelt logisch in der Tradition der Europäischen Moderne dieses Jahrhunderts.“ Seit 1997 ist Menno Fahl als freischaffender Künstler tätig. Lehrauftrag für Malerei an der Kieler Muthesius Kunsthochschule. Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Seit 1989 zeigt er Ausstellungen seiner Arbeiten in Kunstvereinen, Museen und Galerien.

Für beide Künstler ist die Farbe „Grau“ eine Option! Cézanne erweiternd könnte man behaupten „Solange man nicht ein Grau in die Skulptur einbringt, ist man kein Bildhauer“.