Gerd Winter
Bildstrukturen und Farbgewebe
Neue Bilder
Walter Schembs
Holz, Figur und plastische Präsenz
Neue Holz- und Bronzeskulpturen
Ausstellungsdauer:
19. November 2017 - 20. Januar 2018
Öffnungszeiten:
Di-Fr 14.30 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr
Vom 23. Dezember 2017 bis 8. Januar 2018 bleibt die Galerie geschlossen.
Gerd Winter im Atelier
Gerd Winter, Darkness, Mischtechnik/Lwd., 100x150 cm, 2015
Gerd Winter, Giverny, Mischtechnik/Lwd., 100x150 cm, 2015
Gerd Winter, Spannungsbogen, Mischtechnik/Lwd., 100x150 cm, 2015
Gerd Winter, Intermezzo Mischtechnik/Lwd., 100x150 cm, 2015
Gerd Winter, Farbstück, MT/Lwd., 2016, 55x65 cm
Gerd Winter, Klangstück, MT/Lwd., 2016, 80x100 cm
Gerd Winter, Fragmentarisch I, MT/Lwd., 2013/14, 80x80 cm
Gerd Winter, Fragmentarisch II, MT/Lwd., 2013/16, 80x80 cm
Gerd Winter, Blick in die Zukunft, MT/Lwd., 100x150 cm
Gerd Winter, Novalis, MT/Lwd., 2017, 115x140 cm
Gerd Winter, Sprachlos, MT/Lwd., o.J., 120x100 cm
Walter Schembs mit Stele
Walter Schembs, Großer Ikarus, Pappel bemalt, 2015, 165x215 cm
Walter Schembs, Kleiner barocker Reiter, Bronze, H 157 cm
Walter Schembs, Kleiner Ikarus, Bronze/Robinie, 2017, H 145 cm
Walter Schembs, Satyr, Bronze/Stahl, 2015
Walter Schembs, Türkises Paar, Rüster bemalt, 2017
Walter Schembs, Großes Paar, Bronze bemalt, 2016, H 205 cm
Mehrfach haben wir das Werk beider, in dieser Ausstellung vertretenen Künstler, in Einzel- und Gruppenausstellungen
gezeigt. Beide Künstler gehören seit vielen Jahren zum festen Bestand der Galerie, Gerd Winter sogar seit Galeriegründung. Beide Künstler repräsentieren auf jeweils ihre spezifische Art das Programm unserer Galerie.
Mit seinen abstrakt-gestischen Bildern, der Farbfeldmalerei zuzuordnenden Bildwelt, vertritt Gerd Winter eine höchst malerische Position: wertvoll und vielgestaltig ist sein Farbauftrag; lasierend oder pastos, gespachtelt oder gerakelt, strukturiert oder eine atmende Farbfläche evozierend. Seine Bilder entstehen aus einem großen Farbgefühl, flächig, fast stofflich und haptisch mit den Augen erlebbar. Die geometrische Strenge seiner Bilder hat Gerd Winter zugunsten von ahnbarer Landschaftlichkeit und abstrahierten Stillleben, vor allem mit Motiven stilisierter Blumen und Blüten, geöffnet und sucht innerhalb seiner Malerei die Vereinbarkeit von scheinbar Unvereinbarem. Seinen Bildern gibt Gerd Winter häufig Titel aus der Welt des Klangs und unterstreicht damit die hohe Musikalität seiner Malerei.
Mit seiner ersten Holzskulptur hatte Walter Schembs vor fast 30 Jahren sein Bildmotiv, sein Thema und sein Material gefunden. Aus einer sehr intimen Materialkenntnis heraus arbeitet er in Holz (Eiche, Pappel, Robinie u.a.). Auch wenn er seine Skulpturen – Unikate im Holz – in Bronze gießen lässt, bleibt die Anmutung Holz. Da er die gegossenen Arbeiten in der Oberfläche und farblich wie einen Eisenguss patiniert, ist die Bronze kaum noch sichtbar. Der Mensch, als Stele, mit nach oben gerichtetem Blick in den Kosmos, ist von Beginn an sein zentrales Thema. In den letzten Jahren hat sich sein Themenvokabular um viele Bildmotive erweitert: Hockende, Kniende, sitzende Figuren, Paare, mit dem Kentaur zieht die Mythologie in sein Werk ein, geflügelte Wesen entstehen, Ikarus und Engelsfiguren und das große Thema Roß und Reiter, dem wir bereits eine große Ausstellung gewidmet haben.
Unsere Vorliebe fürs Dialogische folgen wir auch in diesem Ausstellungs-Doppel: auch wenn die abstrakte, starkfarbige Malerei Gerd Winters scheinbar nichts mit der Figuration in Holz von Walter Schembs zu tun hat, entsteht dennoch eine sinnvolle Korrespondenz zweier künstlerisch ausgeprägten Positionen. So lässt sich von einer programmatischen Ausstellung sprechen: Abstraktion und absolute Malerei im Beziehungsgeflecht zu Figuration in Holz und Bronze.