Kai Savelsberg
Der Boden auf dem wir stehen
Neue Bilder und Bildobjekte

Ausstellungsdauer:

11. Oktober 2015 - 14. November 2015

Öffnungszeiten:

Di-Fr 14.30 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr

 

  • Kai Savelsberg im Atelier

    Kai Savelsberg im Atelier
  • Der Boden auf dem wir stehen, Mischtechnik/Holz, 2014, 140x120 cm

    Der Boden auf dem wir stehen, Mischtechnik/Holz, 2014, 140x120 cm
  • Gedankenschutt, Mischtechnik, 2013, 70x50cm

    Gedankenschutt, Mischtechnik, 2013, 70x50cm
  • Avantgarde, Acryl/Holz, 2015, 180x90 cm

    Avantgarde, Acryl/Holz, 2015, 180x90 cm
  • Im Schilde, Mischtechnik, 2014, 102x132 cm

    Im Schilde, Mischtechnik, 2014, 102x132 cm
  • Aus dem Nest gefallen, Mischtechnik, 2008, 130x50cm

    Aus dem Nest gefallen, Mischtechnik, 2008, 130x50cm
  • Maximum, Öl/Lwd., 2012,100x160 cm

    Maximum, Öl/Lwd., 2012,100x160 cm
  • Schichten, Objekt, 2012, 26x26 cm, H 120 cm

    Schichten, Objekt, 2012, 26x26 cm, H 120 cm
  • Zinnober, Acryl/Lwd., 2015, 80x70 cm

    Zinnober, Acryl/Lwd., 2015, 80x70 cm
  • Seitenblicke, Mischtechnik, 2013, 55x170 cm cm

    Seitenblicke, Mischtechnik, 2013, 55x170 cm cm

 Der Boden auf dem wir stehen
 

In seiner Malerei eröffneter der Maler Bildräume und schafft Raumbilder in der Landschaft, vor allem aber im Interieur eines Innenraums. Savelsberg hinterfragt Raumsituationen, die in ihrer Kargheit und monochromen Farbigkeit die dargestellten Menschen, auch in der Gruppe, isolieren und vereinzeln und die in ihrer Existenz auf sich selbst bezogen sind. Mit kritischem und selbstkritischem Blick beobachten die Dargestellten das Geschehen der Welt und strahlen eine große innere Selbstsicherheit aus. Kai Savelsbergs gleichsam philosophische Reflexionen über die Existenz des Menschen erstreckt sich auch auf die Sprache: Texte und Gedichte nehmen gemalte Bildthemen auf, verbalisieren Gemaltes, wie auch umgekehrt. Zur Selbstfindung stellt er die „Frage: Spieglein, Spieglein an der Wand, / hast du mich heute schon erkannt?“ Oder er holt die Endlichkeit ins Heute und interpretiert sie um zu begreifen: „Manches kann nicht ewig bleiben / Grund genug es zu beschreiben.“ Kai Savelsberg beschreibt in doppelter Weise: im Wort und im Bild.

 

Die Ausstellung umfasst rund 30 Arbeiten, überwiegend zum Thema „Menschenbild“. Die Hintergründe sind spontan gestisch gemalt, an vernutztes Mauerwerk erinnernd, eingefügt Schriftzeichen und Texte, die die Nähe des Künstlers zum Wort dokumentieren. Die Menschen sind detailliert, sehr fein, fast plastisch gemalt, nichts lenkt ab: Zentral und wichtig ist der Ausdruck des Gesichts, die Haltung und die Geste.

 

Eine fast surreale Stimmung, zwischen Nähe und Distanz geht von den Bildern aus, die bewusst eine sehr begrenzte Farbenpalette einsetzen und dadurch zu großer künstlerischer Wirkung gelangen: Zwischen Weiß und Schwarz, sind es vor allem unendliche Grauabstufungen, die den Bildern einen selten gesehenen suggestiven Sog verleihen.

 

Kai Savelsberg wurde 1975 in Aachen geboren und absolvierte, nach dem Fachabitur für Gestaltung 1993, eine dreijährige Ausbildung zum Theatermaler. Seit 1997 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Aachen. Zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Belgien, Finnland, Schweden und den USA und viele Kataloge haben sein Werk bekannt gemacht.

 

Am Freitag, 13. November 2015 um 19 Uhr führt Kai Savelsberg, gemeinsam mit dem Galeristen durch die Ausstellung. Der Künstler liest aus eigenen Texten und spricht über seine Malerei.